Kabel Deutschland

Mit rund 8,7 Millionen Kunden ist Kabel Deutschland der größte deutsche Kabelnetzbetreiber. Insgesamt ist der im Münchener Vorort Unterföhring ansässige Konzern in 13 von 16 deutschen Bundesländern aktiv. Einzig in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ist nicht Kabel Deutschland, sondern Liberty Global mit seinen Marken Kabel BW und Unitymedia präsent. Kerngeschäft sind Fernsehanschlüsse. Immer wichtiger werden aber auch sogenannte Triple-Play-Angebote, bei denen Fernseh-, Internet- und Telefondienste kombiniert werden. Damit ist Kabel Deutschland nicht nur ein Konkurrent anderer Fernsehübertragungswege wie etwa Satellit, sondern konkurriert auch mit den Internetangeboten von Deutsche Telekom, Freenet oder United Internet. Darüber hinaus vermarktet Kabel Deutschland heute über den Partner O2 auch Mobilfunk-Angebote. Die Wurzeln des Unternehmens reichen zurück bis 1980. Anfang der 80er-Jahre begann die damalige Deutsche Bundespost mit dem Aufbau eines bundesweiten Breitbandkabelnetzes. Nach dem erfolgreichen Aufbau des Netzes wurde es im Zuge der Privatisierung der ehemaligen Post-Tochter Deutsche Telekom in die neu geschaffene Gesellschaft Kabel Deutschland GmbH (KDG) ausgegliedert. Kurz darauf wurde das Unternehmen in neun eigenständige Regionalgesellschaften aufgeteilt, die an Einzelinvestoren verkauft werden sollten. Zunächst wurden die Netze in Baden-Württemberg, Hessen und NRW verkauft. Die restlichen sechs Regionalgesellschaften erwarb im März 2003 eine Investorengruppe, welche diese in der Kabel Deutschland Gruppe bündelte. Nach einem zwischenzeitlichen Besitzerwechsel erfolgte im März 2010 der Börsengang der Kabel Deutschland AG.